TV-Krimi.Richy Müller und Felix Klare ermitteln unter genervten Fahrern in der Stau-Hauptstadt. „Gegen Sie besteht Anfangsverdacht wegen fahrlässiger Tötung sowie unerlaubtem Entfernen vom Unfallort.“ Die Litanei muss Kommissar Lannert (Müller) öfter aufsagen im Verlauf dieser originellen „Tatort“-Episode aus Stuttgart, dem Epizentrum des deutschen Verkehrsinfarkts. Aber der Reihe nach: In einer ruhigen Wohngegend liegt eine 14-Jährige tot am Straßenrand. Becks. Es sieht nach Unfall mit Fahrerflucht aus. Und dem Ermessen nach müsste der Flüchtige in jenem Stau auf der Weinsteige stehen, der sich gerade infolge eines Wasserrohrbruchs gebildet hat.
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Während Lannert durch die stehende Fahrzeugkolonne wandert und sich mit Unterstützung der Schutzpolizei diverse, meist nervlich angekratzte Verkehrsteilnehmer vornimmt, müht sich Bootz (Klare) mit dem einzigen Zeugen des Unfalls ab: Der dreijährige Luis hat alles gesehen, kann sich aber naturgegeben noch nicht so gut artikulieren – was zu unterschiedlichen Ermittlungsansätzen führt. Und auch seine „Phantomzeichnung“ des Unfallautos führt nicht recht weiter Das „Tatort“-Debüt von Regisseur Dietrich Brüggemann („Kreuzweg“) ist ein tragikomisches Ensemblestück mit pointierten, teils traurigen, teils hochkomischen Episoden, die einen hübschen Querschnitt durch die Lebenswirklichkeiten neurotischer Städter bieten. Zum Cast gehören versierte Schauspieler wie Rüdiger Vogler, Amelie Kiefer oder Jacob Matschenz ebenso wie Laien, darunter Drehbuchautor Daniel Nocke als geknechteter Angestellter und der Autor und Journalist Oliver Gehrs. Gesellschaftskomödie trifft Krimi: klasse!
Mehr zum Film: Tatort: Stau. Fotocredits: SWR (7), Walt Disney Studios Motion Pictures Germany, UIP (2), Universum Film GmbH (2), Verleih (2), PHOENIX/collectionchristophel.fr, Filmverleih, Premiere / Sky, Warner Bros.
Deutscher FernsehKrimi-Preis 2018 Für SWR 'Tatort - Stau'
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Geduld und Verständnis für die Ermittlungen der beiden Kommissare (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) zeigen die Autofahrer im neuen Stuttgart-„Tatort: Stau“ (10.9., 20:15 Uhr, das Erste) nicht wirklich. Doch wie war das in der Realität? Mussten sich die Filmemacher während der Dreharbeiten ähnlich wütende Beschimpfungen gefallen lassen wie im Film? Nein, denn „gedreht wurden die im Stau spielenden Szenen in einer Messehalle in Freiburg“, erklärt der federführende Südwestrundfunk. „In der Fahrradstadt Freiburg drehen wir einen Autostau in Stuttgart“, fasst Felix Klare (38, „Luther“), einer der beiden Hauptdarsteller, die Ironie der ungewöhnlichen Situation zusammen. Fakt ist, in einer Art gigantischer Bluebox entstand mit „100 Metern gebauter Mauer auf der Bergseite und 80 Metern Bluescreen auf der Talseite“ eine „verkehrs- und wetterunabhängige Kulisse für 13 Drehtage“, so der SWR weiter. Passagier 23.
Tatort Stau Täter
Drehen im Studio Ein Dreh im Studio macht nicht alles einfacher: Alles, was einem die Natur draußen schenke, habe man im Studio extra herstellen müssen: „Wasser auf die Autos, Kies auf den Boden, Wind.“, erklärt Regisseur Dietrich Brüggemann (41, „Heil“). Doch es gibt auch zwei entscheidende Vorteile: „Wir konnten tagsüber drehen“, sagt der andere Kommissar-Darsteller, Richy Müller (61, „xXx - Triple X“), über den Film, der durchgehend nachts spielt. „Und wir müssen nicht frieren. Das ist schon ein sehr großer Vorteil.“. FOL, dpa/Stefanie Järkel, dpa/Julian Stratenschulte, dpa/Soeren Stache, SWR/Alexander Kluge, dpa/Sebastian Kahnert, Zalando, dpa/Bang & Olufsen, Frederik Lindstrøm, FOCUS Online/dpa, maxdome, dpa/App Store von Apple, ZDF/Guido Engels, PIXATHLON/PIXATHLON/SID/, dpa/Daniel Reinhardt, dpa/Maja Hitij Alle Inhalte, insbesondere die Texte und Bilder von Agenturen, sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur im Rahmen der gewöhnlichen Nutzung des Angebots vervielfältigt, verbreitet oder sonst genutzt werden.